Aufklärungsarbeit von und für Menschen im neurodivergenten Spektrum und alle drumherum
Unsere Gesellschaft ist auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen im Autismus- und ADHS-Spektrum nicht eingestellt. Neurodivergente Personen sind eine Minderheit ohne ausreichende Lobby, der nur wenige Anlaufstellen und Unterstützung zur Verfügung stehen.
Die Folge ist, dass sie unsichtbar, strukturell marginalisiert und diskriminiert werden. Das zeigt sich an erhöhter Arbeitslosigkeit, höheren Suizidraten sowie Begleiterkrankungen wie Depressionen und chronischen Schmerzen. Besonders betroffen sind Frauen/ Flinta* und BIPoC die aufgrund von Sexismus und/ oder Rassimus im Gesundheitswesen keine oder erst sehr spät eine Diagnose erhalten.
Durch fehlende Teilhabe und jeder Menge unsichtbarer Barrieren entsteht für Menschen im neurodivergenten Spektrum ein enormer Leidensdruck. Die Möglichkeit auf freie Entfaltung und soziale Integration ist ohne immensen Aufwand für diese Personen kaum möglich.
Mit dem Verein kommen wir unserem Wunsch nach Veränderung selbst nach, wir arbeiten aktuell an einem Podcast, Beratungsangeboten für Menschen im und außerhalb des Spektrums und Workshops/Seminare für Fachpersonal.
Zusammenarbeit mit Arte für das Format Psycho
Christine wurde von arte zum Thema Autismus interviewt.
Hier könnt ihr die Folge Ich: autistisch des Formats Psycho anschauen.
Die Initiatorinnen
Christine (sie/ihr) begann als 17-jährige ihre erste Psychotherapie, bevor sie nach jahrelangen Depressionen und Burnouts mit Anfang 30 ihre Autismus-Diagnose erhielt. Fehlende Anlaufstellen und Informationsangebote zwangen sie dazu selber zu recherchieren: Wo werden Hilfen beantragt, welche Leistungen stehen Autist:innen rechtlich zu (Spoiler: wenige), welche Interessensvertretungen gibt es und auf welche Barrieren stoßen Behinderte im Alltag – Christine ist Expertin! Die systemische Ungerechtigkeit, die ihr bei all dem begegnet, löst den Wunsch nach mehr Sichtbarkeit und Aufklärung aus.
Maren (sie/ihr) ist studierte Pädagogin/Erwachsenenbildnerin M.A. mit dem Schwerpunkt der politischen Bildung. Bereits während des Studiums sowie später im Job und im ehrenamtlichen Wirken gilt ihr Interesse der Aufklärung von Zusammenhängen zwischen Psyche, Sozialisation, Erziehung und Politik. Nicht unwesentlich ist ihre Arbeit geprägt durch eigene Lernprozesse im Zuge intensiver Psychotherapie aufgrund von Depressionen sowie vielfältigen Sexismuserfahrungen.